Passau/Dreisessel. Die Bergwacht Passau/Dreisessel wurde am Samstag, den 23.09.2017 im Rahmen der Fachtagung des Rettungszentrums Regensburg in Furth im Wald mit dem RESCU-Preis“ 2017 geehrt.

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RESCU steht für „Regensburg Emergency Services Centre at the University“. Das Rettungszentrum Regensburg ist wissenschaftlich beratend und fördert den Rettungsdienst in Ostbayern. Die Organisation macht es sich seit Jahren zur Aufgabe, mit diesem Preis außergewöhnliche Leistungen bei der Rettung von Menschen zu würdigen. Insgesamt 13 Vorschläge sind eingereicht worden. Schlussendlich wurden die vier beeindruckendsten Rettungsaktionen von einer Jury gewählt. „Es hätte aber mit Sicherheit jeder von diesen Eingaben einen Preis verdient, wir mussten uns jedoch auf vier eingereichte Vorschläge beschränken.“, betonte Prof. Dr. Bernhard Graf, Vorsitzender des Rettungszentrums Regensburg.  

Einer der vier Preise ging an die Bergwacht Passau-Dreisessel. Sie startete am 29. Juni vergangenen Jahres im Wandergebiet „Jägersteig“ eine aufwendige Rettungsaktion, um einen verstiegenen Wanderer aus seiner misslichen Lage zu befreien. Dabei waren die Kameraden nachts über sechs Stunden mit viel Ausrüstung in unwegsamem Gelände der Donauleiten Höhe Obernzell unterwegs. Durch die perfekte Zusammenarbeit mit den umliegenden Feuerwehren konnte der Wanderer gerettet werden. Der Gerettete, ein Österreicher, kam am Samstag selbst nach Furth, um sich bei dieser Gelegenheit bei den Bergwachtlern zu bedanken. Gestiftet wurde der Preis von der KUVB – der Kommunalen Unfallversicherung Bayern. Er ist mit 1.500 € dotiert.

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Die Bereitschaftsleiter Thomas Graf und Stefan Berger bedankten sich bei den Aktiven für die stete Bereitschaft sich ständig fortzubilden und dafür ihre Freizeit zu opfern.

Die Bergwachtbereitschaft Passau/Dreisessel unterhält die “Unterstützende Bergrettungswache Passau” und die “Bergrettungswache Haidmühle am Dreisessel”. Das Haupteinsatzgebiet ist der Dreisesselberg und seine Umgebung. Im Winter sind das die Loipen um Altreichenau, auch der für Touren- und Schneeschuhgeher immer beliebter werdende Dreisesselberg, mit seinem sporadisch geöffneten Skilift in Frauenberg und einer sehr schönen, über 3km langen und über 400m hohen Abfahrt gehören im Winter zum Einsatzgebiet.

Im Sommer ist die Bereitschaft  für die Wander- und Radweg am Dreisessel zuständig. Die Klettergärten in Neuhaus am Inn und in Fischhaus (Teufelstein) fallen ebenfalls in den Einsatzleitbereich. Spezielle Kranbergungen oder im Allgemeinen Bergungen aus schwierigem, unzugänglichem Gelände, oder aus großen Höhen ist das Spezialgebiet der Bergwacht. Die Bergretter der Bergwacht Bayern verrichten ihren Einsatz ehrenamtlich. Die Bergwacht Bayern hat seit ihrer Gründung eine Vielzahl von  Entwicklungen und Anpassungsprozessen durchlaufen und steht auch heute einer Vielzahl neuer Herausforderungen gegenüber. Insbesondere vermehrte Einsatzzeiten durch zunehmenden Tourismus und  neue Einsatzschwerpunkte durch trendige Sportarten erfordern von der Bergwacht  eine intensive  Bergrettungsausbildung sowie spezialisierte Fortbildungen.

Die Ausbildung zum Bergretter oder Bergretterin dauert in der Regel bis zu drei Jahren. Dabei  durchlaufen die Anwärter die Basisausbildung der Disziplinen Sommerrettung, Winterrettung, Luftrettung, Notfallmedizin und Umwelt- und Naturschutz. Alle Ausbildungsabschnitte werden durch eine Prüfung abgeschlossen.

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