Am vergangenen Wochenende nahm die Bergwacht Passau-Dreisessel an einer zweitägigen Seilbahn-Bergeübung am Almberg teil. Die Übung wurde von der Bergwacht Wolfstein organisiert und richtete sich an alle Bergwacht-Bereitschaften der Region. Dabei wurde der Ernstfall eines Stillstands der Almberg-Sesselbahn simuliert—eine seltene Situation, auf die jedoch alle Bergretter optimal vorbereitet sein müssen.

Das Vorgehen bei einem solchen Szenario ist klar strukturiert: Ein Bergeteam besteht immer aus mindestens zwei Personen, einem Retter und einem Helfer. Beide steigen zunächst auf die Stützen der Bahn. Der Helfer lässt den Retter mittels einer Seilfahrrolle kontrolliert zum ersten Sessel ab. Der Retter sichert die Personen im Sessel und bringt sie mit einem Rettungsdreieck sicher zum Boden, wo der Helfer sie in Empfang nimmt und bei Bedarf weiter versorgt. Danach lässt der Helfer den Retter zum nächsten Sessel ab, und dieser Ablauf wiederholt sich, bis alle Sessel geräumt sind.

„Bei solchen Übungen müssen wir uns blind aufeinander verlassen können, damit im Ernstfall jeder Handgriff sitzt,“ betonte Stefan Berger, Bereitschaftsleiter der Bergwacht Passau-Dreisessel, am Rande der Übung.

An der Übung nahmen über 40 Bergretter aus den Bereitschaften der Bergwacht Hauzenberg-Waldkirchen, der Bergwacht Passau-Dreisessel, der Bergwacht Grafenau und der Bergwacht Wolfstein teil. Die Übung bot eine wichtige Gelegenheit, um die speziellen Anforderungen der Seilbahnbergung gemeinsam zu trainieren und das Zusammenspiel der einzelnen Teams zu stärken.

Besonders bedeutend war diese Übung, da sie die letzte auf der aktuellen Sesselbahn war. Durch die bevorstehende Erneuerung des Skizentrums erwarten die Bergretter ab dem nächsten Jahr neue Herausforderungen: höhere Stützen, breitere Spannfelder und Sessel mit Dachhaube. „Auch auf der neuen Bahn wird jährlich geübt, um für den Ernstfall gewappnet zu sein,“ fügte Berger hinzu.

Die Bergwacht Passau-Dreisessel bedankt sich bei der Bergwacht Wolfstein für die Einladung und bei allen teilnehmenden Bereitschaften für die hervorragende Zusammenarbeit. Dank solcher Übungen können die Bergretter in der Region im Notfall stets schnell und sicher handeln.

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