Habt ihr euch schon mal gefragt, was die Skiwacht eigentlich macht? Unser (Noch)-Bergwachtmitglied Louis ist aktuell im Skigebiet Brauneck im Einsatz und gibt spannende Einblicke in seinen Alltag. Von der morgendlichen Pistenkontrolle über zahlreiche Rettungseinsätze bis hin zu technischen Herausforderungen – der Job ist vielseitig, fordernd und manchmal auch abenteuerlich:



„Servus zusammen✌🏼,

da es vielleicht für den ein oder anderen ganz interessant ist, was wir bei der Skiwacht so machen, hier ein kleiner Erfahrungsbericht:
Insgesamt ist das ganze hier am Brauneck nicht recht anders wie in Mitterdorf und am Dreisessel.
Es sind nur mehr Einsätze und alles ist ein wenig weiter weg vom Tal.

Los geht der Tag entweder um halb 7 mit einer Runde Morgensport auf Tourenski vom Tal rauf (800hm), oder um 8 dann oben auf der Hütte. Bevor die erste Gondel den Berg erreicht, kontrollieren wir alle Pisten auf die richtige Markierung, tauschen dabei kaputte Stangen aus und beheben sonstige Gefahrenstellen wie Wasserlöcher oder verrutschte Prallmatten an Schneeerzeugern.
Am Anfang der Saison helfen wir dabei dem Skigebietsbetreiber zusätzlich und stellen die Randmarkierungen auf.
Das ist eigentlich die Hauptaufgabe der Skiwacht. Wir sind dabei vier Vollzeitkräfte und werden von 8 nebenamtlichen Kräften („Minijobber“) unterstützt.

Kommt es dann zu einem Einsatz, werden wir von unserer Arbeit als Skiwachtmitarbeiter freigestellt und fahren den Einsatz ehrenamtlich für die Bergwacht.

Seit Mitte Dezember waren es inklusive den Wochenenden bis heute 163 Einsätze.
Dabei ist alles von einer einfachen Hilfeleistung über (viele) verdrehte Knie bis hin zu schwereren Unfällen wie SHT, schweren Schnittverletzungen und co.
Die Alarmierung kommt entweder klassisch über die Leitstelle, oder aber in den meisten Fällen direkt von der Bergbahn oder den Hüttenbetreibern. Vereinzelt rufen auch Personen direkt in der Hütte an. Wir melden den Einsatz dann entsprechend bei der Leitstelle an und einer fährt schonmal voraus.
Gearbeitet wird draußen entweder alleine mit dem Skidoo, oder aber zu zweit, in dem der Zweite mit dem Akja nachkommt. Pro Tag unter der Woche sind wir zwischen drei und sieben Personen, am Wochenende sind es ca. 15 Ehrenamtliche plus ein Hauptamtlicher. Ein Skiwachtler bleibt dabei immer in der Hütte und kommuniziert mit der Leitstelle bzw. dokumentiert die Einsätze im neuen Dashboard.
Das ganze macht es im Nachhinein dann deutlich einfacher, da die Patientendaten und co. direkt während dem Einsatz ins Bergwacht Office übertragen werden. Die Einsatzeingabe ins Office läuft dadurch deutlich schneller und qualitativ besser, sodass Rolf und ich zu zweit nur einmal ca. alle zwei Wochen alle angefallenen Einsätze eingeben.

Wenn dann gerade mal nichts zu tun ist, beschäftigen wir uns mit der Wartung von Material und den Maschinen oder schauen, wo wir unsere Arbeit besser/sicherer machen können. So z.B. die Aufgabe der Woche für neue Absperrnetze, die fix auf dem Skidoo oder vor den. wichtigsten Hubschrauberlandeplätzen installiert sind.
Nicht zu kurz kommen darf natürlich auch nicht der Austausch mit den Kollegen oder die „Erholung“ in der Sonne.

Nach der letzten Liftfahrt um 16 Uhr kontrollieren wir dann erneut alle Pisten auf Skifahrer, die ansonsten nicht mehr ins Tal kommen. Dabei fahren wir die unverletzten Gäste dann entweder mit dem Skidoo zum nächsten Punkt, von dem das Tal aus erreicht werden kann, oder fahren sie in Ausnahmefällen auch ganz runter.
Unser Dienst endet dann jeden Tag mit der letzten Abfahrt auf der vorderen Piste oder für die, die auf der Hütte schlafen erst nach 800 zusätzlichen Höhenmetern.

Insgesamt kann man sagen…
…dass das hier oben eine kleine, absolut super Familie ist,
…Skidoo fahren zwar Spaß macht, man (ich) den Bock aber doch viel schneller umschmeißt wie das ATV😂
…Die Arbeit absolut Spaß macht und lehrreich ist (vor Allem wenn man mal wieder den Skidoo umschmeißt oder versenkt😅) und gleichzeitig bei schwierigeren Fällen sehr fordernd, die man am Anfang alleine versorgt.“

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