In den vergangenen drei Tagen war die Bergwacht Passau-Dreisessel bei drei Einsätzen insgesamt über 18 Stunden im Einsatz.

Die erste Alarmierung erreichte den diensthabenden Einsatzleiter sowie die Bergwacht Bereitschaften Passau-Dreisessel und Hauzenberg-Waldkirchen am Montag gegen 22:14 Uhr. Ein Mitteiler gab seitens der Leitstelle an, er habe im Gemeindegebiet Jandelsbrunn nahe der Ortschaft Hintereben ein Kleinflugzeug beobachten können, welches augenscheinlich Motorprobleme über einem Waldstück hat. Da der Verbleib des Luftfahrzeuges nicht näher bestimmt werden konnte, bestand die Aufgabe der Bergwacht darin zusammen mit der Feuerwehr das Waldstück fußläufig zu durchsuchen. Während der Suche wurde dann jedoch Entwarnung gegeben, bei den umliegenden Lande- und Flugplätzen wurde kein Flugzeug vermisst und auch die Suche mit dem ebenfalls angeforderten Polizeihubschrauber „Edelweiss“ aus München verlief ergebnislos.

Am darauffolgenden Abend wurden die Einsatzkräfte abermals durch einen Alarm geweckt, diesmal gegen 23:06 Uhr mit ähnlichem Meldebild. Ein mit zwei Personen besetztes Ultraleichtflugzeug, welches in der Nähe von Dresden gestartet war, kam nicht am Zielflugplatz an. Der letzte Kontakt wurde in der Nähe von Altreichenau ausgemacht.

Neben etlichen Feuerwehren, Einheiten des Katastrophenschutzes und einer Hundestaffel wurden zudem wieder die Kameraden der Bergwachten Passau-Dreisessel und Hauzenberg-Waldkirchen alarmiert. Gemeinsam suchte man die durch den Polizeihubschrauber vorher festgelegten Suchgebiete fußläufig ab, wobei die teils dichte Bepflanzung den Einsatzkräften die Arbeit enorm erschwerte. Zur Unterstützung der Einsatzkräfte wurden deshalb noch die Nachbar-Bereitschaften, die Bergwacht Wolfstein und Bergwacht Grafenau nachalarmiert, welche mit zusätzlichen Einsatzkräften unterstützte. Nach einer erneuten Besprechung lieferte dann eine weitere Handyortung vielversprechende Koordinaten, woraufhin sich umgehend ein Trupp der Bergwacht aufmachte und das entsprechende Gebiet genauer absuchte.

In den frühen Morgenstunden wurde das Flugzeugwrack dann samt der beiden vermissten Personen in einem dicht bewaldeten Gebiet ausgemacht. Für den 69 Jahre alten Piloten und seinen 80-jährigen Begleiter kam jedoch jede Hilfe zu spät.

Im weiteren Verlauf des Einsatzes übernahm die Bergwacht mit Hilfe der Feuerwehr die Bergung der beiden Insassen aus dem unwegsamen Gelände. Zudem unterstütze die Bergwacht bei der Bergung von Wrackteilen aus den umliegenden Baumkronen. Der Einsatz dauerte aufgrund der zunächst veranlassten Spurensicherungen vor Ort bis gegen Mittag an, damit über 12 Stunden.

Unsere aufrichtige Anteilnahme gilt den Hinterbliebenen!

Der dritte Einsatz in dieser Serie ereilte die Bergwacht Passau-Dreisessel dann kurz vor 14 Uhr, eine Wanderin stürzte im Steinernen Meer und konnte aufgrund einer Verletzung nicht mehr weiter gehen. Der angeforderte Rettungshubschrauber Christoph 15 aus Straubing nahm per Außenwinde einen Luftretter der Bergwacht auf und konnte die Patientin nach einer notfallmedizinischen Versorgung aus dem unwegsamen Gebiet ausfliegen. Die Patientin wurde anschließend an einen Rettungswagen des Malteser Hilfsdienstes zur weiteren Versorgung in einem Krankenhaus übergeben.

Von der Bergwacht begleitet wurden die Angehörigen mit dem Einsatzfahrzeug zum Parkplatz am Dreisessel gebracht.

Wir wünschen eine schnelle und vollständige Genesung!

Insgesamt waren rund 30 Einsatzkräfte der Bergwacht neben allen anderen Kräften bei diesen drei Einsätzen gefordert, die Gesamteinsatzzeit beläuft sich auf rund 18 Stunden.

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