Die Bergwacht Bayern spielt eine entscheidende Rolle, wenn es um Rettungseinsätze im Gebirge oder in unwegsamem Gelände in Bayern geht. Verankert und gesetzlich geregelt ist diese Aufgabe in § 17 („Berg- und Höhlenrettung“) des Bayerischen Rettungsdienstgesetzes (BayRDG)

Doch oft stellt sich die Frage: Wer trägt eigentlich die Kosten für diese Einsätze? Dieser Artikel klärt auf, wann in Bayern die Krankenkasse einspringt und wann Kosten in Bayern für die Betroffenen selbst anfallen.


Notfälle: Krankenkasse übernimmt die Kosten

Im Falle eines akuten Notfalls, wie etwa einer plötzlichen Erkrankung (zum Beispiel Herzinfarkt oder Schlaganfall) oder einer Verletzung (etwa nach einem Sturz), übernimmt in Bayern die Krankenkasse die Kosten des Einsatzes. Dies gilt sowohl für die Bodenrettung durch die Bergwacht als auch für den Einsatz eines Rettungshubschraubers.

Das Prinzip hierbei ist vergleichbar mit der Rettung im urbanen oder ländlichen Raum: Bei medizinisch notwendigen Notfalleinsätzen greift der Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenkassen. Es spielt keine Rolle, ob der Patient sich in den Bergen oder auf flachem Gelände befindet – die Kostenübernahme erfolgt nach den gleichen Kriterien.


Sondereinsätze: Kosten sind selbst zu tragen

Nicht jeder Einsatz der Bergwacht fällt jedoch unter die Kategorie eines Notfalls. Für sogenannte Sondereinsätze übernehmen die Krankenkassen keine Kosten. Beispiele für solche Einsätze sind:

  • Vermisstensuchen: Wird eine Person in den Bergen vermisst und die Bergwacht sucht diese, entstehen hohe Kosten durch Personal und Ausrüstung.
  • Rettung von unverletzten Personen: Dies betrifft beispielsweise Gleitschirmflieger, die sich im Baum verfangen. Auch Wanderer oder Klettersteigler, die sich verirren und ohne Verletzungen oder Erkrankungen gerettet werden müssen, fallen in diese Kategorie.

Die Kosten für solche Sondereinsätze können stark variieren. Sie liegen je nach Aufwand und Schwere des Einsatzes derzeit in Bayern in der Regel zwischen 300 und 1.200 Euro. Faktoren, die die Kosten beeinflussen, sind unter anderem:

  • Dauer und Schwierigkeit des Einsatzes
  • Gruppengröße (bei Gruppen)
  • Alter von Kindern

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