Vergangenes Wochenende fand bei der Bergwacht am Dreisessel ein Projekttag im Rahmen des „LandArztMacher“-Projekts statt.
Ziel dieses Projekts ist es, angehende Mediziner für das Leben als Landarzt in der Region zu begeistern.
Bei dem von der Bergwachtbereitschaft Passau-Dreisessel organisierten Projekttags sollte den 40 teilnehmenden angehenden Medizinern aus ganz Deutschland die Möglichkeit geboten werden sich hautnah über die Arbeit der Bergwacht, die präklinische Diagnostik und die Versorgung eines Patienten in der alpinen Umgebung, also außerhalb des vertrauten Klinikumfeldes zu informieren.
Die Gruppe traf sich in der Früh am oberen Dreisesselparkplatz und wurde vom 2. Stellvertretenden Beretischaftsleiter Louis Krätzschmar mit seinem Team empfangen: „Wir freuen uns sehr über eure zahlreiche Teilnahme und auf den spanenden und interessanten Tag mit euch.“
Aufgeteilt in zwei Gruppen wurde sich zunächst mit den Einsatzfahrzeugen und der ganzen Ausrüstung der Bergwacht vertraut gemacht. Derweil durften sich zwei Freiwillige als Patienten im nahegelegenen Wald platzieren, die Annahme: Zwei Schwammerlsucher, welche sich beide am Unterschenkel verletzt haben.
Für die beiden Gruppen galt es nun unabhängig voneinander unter Aufsicht und Anleitung der Bergwachtler die Patienten zu versorgen. Nach abgearbeitetem cABCDE-Schema zur Untersuchung von Notfallpatienten und der Schienung des jeweiligen Fußes wurden die Verletzten in die Vakuummatratze und später in die Gebirgstrage umgelagert. Der Abtransport erfolgte terrestrisch, wobei natürlich auch mal die Träger ausgewechselt wurden. Wieder am Parkplatz angelangt, war noch genügend Zeit die Bergwachtler mit Fragen rund um das Dienst- und Einsatzgeschehen sowie mit besonderen Fragen zur Notfallmedizin zu löchern, bevor es zur wohlverdienten Stärkung am Dreisesselschutzhaus ging.
Nach der Mittagspause durften die Studenten noch den Worten von Naturpark Rangering Carina Kronschnabl lauschen. Bei einer gemütlichen Runde über den Hochstein, Habergrasberg und Dreisessel erfuhren die angehenden Mediziner noch alles über die am Dreisesselmassiv vorherrschende Tier- und Pflanzenwelt. Kronschnabl klärt auch darüber auf, warum es gerade im Winter so wichtig ist, die Wanderwege nicht zu verlassen, nämlich um unter Anderem das vor dem Aussterben bedrohte Auerhuhn nicht aufzuscheuchen.
In der Abschlussrunde, nach der kleinen Exkursion, bedankten sich die Teilnehmenden bei den Ehrenamtlichen für den spannenden, gleichzeitig lehrreichen Tag am Dreisessel und übergaben ein Präsent.
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