Am Samstag fand im Dreisesselgebiet eine Luftrettungsübung der Bergwachten im Unteren Bayerischen Wald statt.
Beteiligt waren Bagwachtfrauen und Bergwachtmänner aus den Bereitschaften Passau/Dreisessel, Wolfstein, Hauzenberg/Waldkirchen und Grafenau. Als Kooperationspartner fungierte dabei die Bundespolizeifliegerstaffel Oberschleißheim mit einem Hubschrauber vom Typ EC 155 mit Außenwinde. Außerdem unterstützte die Bergwacht Arnbruck mit dem Tankanhänger die Übung. Ausrichter was die Bergwacht Passau/Dreisessel.
An drei verschiedenen Stationen wurden das Verhalten am und im Hubschrauber, die Zusammenarbeit mit Hubschrauberbesatzung (Kommunikation mit der Crew und dem Winch-Operator, Vorbereitung des Landeplatzes, Einweisung des Hubschraubers) und der Umgang mit dem planmäßigem Bergrettungsgerät trainiert.
Die realitätsnahe Einsatzübung hatte zum Ziel, eine optimale Durchführung von Rettungseinsätzen im Ernstfall leisten zu können. Wie sich bei vielen der letzten Bergwachteinsätze im Unteren Bayerischen Wald vom Rachel bis zum Dreisessel zeigte, ist auch in den Mittelgebirgsregionen ein Windeneinsatz mit Hubschrauber keine Seltenheit mehr und in vielen Fällen dringend angezeigt. Gerade bei Katastrophenfällen wie den Hochwassern in Simbach oder Deggendorf sind auch die Bergwachten mit ihren Luftrettern wichtige Bestandteile des Rettungssystems.
Jährliche Trainings im weltweit einzigartigen Hightech-Ausbildungszentrum in Bad Tölz (Bergwacht Zentrum für Sicherheit und Ausbildung, ZSA) bereiten die Retter auf den Echtflug vor. Hier üben die Bergwachtmitglieder die Rettung per Hubschrauber im „Trockentraining“.
Der für die Luftrettung in der Bergwachtregion Bayerwald verantwortliche Armin Leuchter lobte die gute Vorbereitung des Windentrainings und das Engagement, sowie die professionelle Vorgehensweise der ehrenamtlichen Helfer: „Gerade die immer wiederkehrende Übung der einzelnen Abläufe, sowohl im Simulator, als auf im Echtflugbetrieb, bringt die nötige Sicherheit für den Ernstfall wodurch auch in Ostbayern genügend Helfer für den Ernstfall bereitstehen.“
Wer Interesse an der Arbeit der Bergwacht Passau / Dreisessel hat, kann zu einer der Ausbildungsversammlungen kommen, den Bereitschaftsleiter Thomas Graf kontaktieren oder sich auf Internetseite unter www.bergwacht-passau.org informieren.
Die Ausbildung zum Bergretter oder Bergretterin dauert in der Regel bis zu drei Jahren. Dabei werden verschiedene Disziplinen durchlaufen: Sommerrettung, Winterrettung, Luftrettung, Notfallmedizin und Umwelt- und Naturschutz. Alle Ausbildungsabschnitte werden durch eine Prüfung abgeschlossen.
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